Schopftintling (Coprinus comatus), Synonyme sind auch Spargelpilz, Schopfpilz, Tintenpilz, Porzellantintling oder Eiertintling.
Ein wundervoller, wohlschmeckender Speisepilz. Aber es gibt so einiges zu beachten:
Der Pilz ist sehr schnell verderblich. Man sollte nur Fruchtkörper sammeln, die unten am Stil noch geschlossen und reinweiß sind. Zeigen sich dunkle Stellen, hat bereits die Autolyse eingesetzt (Selbstzersetzung) und dann ist der Pilz nicht mehr genießbar. Die Autolyse beginnt immer von unten nach oben. Schwarze Flecken im oberen Teil sind stattdessen ganz normal. Es empfiehlt sich diesen Pilz ganz am Ende zu sammeln und immer oberhalb der anderen Pilze zu transportieren, da er sehr, sehr empfindlich ist und schon nach wenigen Stunden verdirbt. Der Pilz kann allerdings auch eingefroren werden, verliert dabei aber an Geschmack – dabei ist immer zu beachten, dass eingefrorene Pilze NIEMALS aufgetaut werden dürfen, sondern nur in gefrorenem Zustand zu verarbeiten sind.
In früheren Zeiten wurde der Pilz auch zur Tintengewinnung benutzt, indem die bei der Autolyse austretende Flüssigkeit mit Gummi arabicum vermischt wurde, daher auch der Name.
Finden kann man ihn auf nährstoffreichen Wiesen, Weiden, in Parks oder auch an Waldrändern.
Ferner gilt der Pilz auch als Heilpilz in der „Naturheilkunde“ und in der „Traditionellen Chinesischen Medizin“.
Wenn ich mal das große Glück habe ihn zu finden, bereite ich ihn ganz einfach – vorsichtig mit einem Pinsel geputzt – in Butter gebraten (ohne weitere Gewürze) zu und genieße ihn auf einem einfachen Butterbrot.
Ein unvergleichlicher Genuss!
Verwechslungsgefahr: Dieser Pilz kann u.a. mit dem Faltentintling oder dem Spechttintling verwechselt werden. Erfahrene Pilzsammler werden die Unterschiede aber sofort erkennen.
Der Schopftintling gilt allgemein als Anfängerpilz und ist relativ leicht zu bestimmen.